Zimmerhopfen, auch unter dem Namen âFalscher Hopfenâ oder wissenschaftlich als âHumulus lupulusâ bekannt, ist eine dekorative Kletterpflanze, die vor allem wegen ihres schnellen Wachstums und der ĂŒppigen, grĂŒnen BlĂ€tter geschĂ€tzt wird. Obwohl sie mit dem echten Hopfen verwandt ist, wird sie bevorzugt als Zierpflanze in WohnrĂ€umen oder WintergĂ€rten gehalten. Mit ihren gewundenen Trieben kann sie Raumteiler begrĂŒnen oder an einer Rankhilfe emporwachsen, was ihr eine beeindruckende PrĂ€senz in InnenrĂ€umen verleiht. Als Teil der Familie der Cannabaceae besticht sie durch Robustheit und Pflegeleichtigkeit.
Sorten
Es gibt verschiedene Sorten des Zimmerhopfens, die sich durch die GröĂe und Form ihrer BlĂ€tter, Wuchsform und manchmal auch durch BlĂŒtenfarbe und -form unterscheiden. Einige verbreitete Sorten sind ‚Aureus‘, der sich durch goldgelbe BlĂ€tter auszeichnet und ‚Nana‘, eine Zwergform, die fĂŒr kleinere RĂ€ume geeignet ist.
Wuchs
Die Pflanze kennzeichnet sich durch einen krĂ€ftigen, kletternden Wuchs. Sie erreicht oft eine LĂ€nge von mehreren Metern und kann, wenn sie genĂŒgend Platz hat, innerhalb einer Wachstumsperiode erhebliche Dimensionen annehmen. Dies gilt besonders fĂŒr gut gepflegte Exemplare, die optimale Bedingungen vorfinden.
Pflanzung
FĂŒr die Pflanzung im Topf sollte ein nĂ€hrstoffreiches Substrat verwendet werden. Ein herkömmliches Blumenerde-Gemisch ist ausreichend. Der Topf muss ausreichend groĂ sein und ĂŒber Drainagelöcher verfĂŒgen, um StaunĂ€sse zu verhindern.
Vermehrungsmöglichkeiten
Zimmerhopfen lĂ€sst sich auf verschiedene Arten vermehren. Am gebrĂ€uchlichsten ist die vegetative Vermehrung durch Stecklinge, die im FrĂŒhjahr oder Sommer geschnitten werden. Die Stecklinge bewurzeln relativ leicht, wenn sie in ein feuchtes Anzuchtsubstrat gesetzt werden. Teilung der Wurzelballen und Aussaat von Samen sind ebenfalls mögliche Methoden.
BlÀtter
Die BlĂ€tter des Zimmerhopfens sind auffallend und dekorativ. Sie sind herzförmig bis handförmig gelappt und klingen mit einer rauen Textur an echten Hopfen an. Ihre Farbe variiert zwischen einem frischen GrĂŒn und verschiedenen Schattierungen, je nach Sorte.
BlĂŒtezeit
Die BlĂŒtezeit dieser Pflanze fĂ€llt in den Sommer, meist zwischen Juli und August. Die unscheinbaren, grĂŒnlichen BlĂŒten werden oft ĂŒbersehen, da sie klein und nicht besonders auffĂ€llig sind.
Standort
Als Standort bevorzugt der Zimmerhopfen helle bis halbschattige PlĂ€tze, jedoch keine direkte Mittagssonne. Besonders wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, daher eignen sich Badezimmer oder KĂŒchen oft besonders gut.
Bodendecker
Auch wenn der Zimmerhopfen primĂ€r als Kletterpflanze bekannt ist, kann er bei entsprechender Leitung und Pflege auch als Bodendecker eingesetzt werden, indem man ihn horizontal entlang einer FlĂ€che fĂŒhrt.
Wurzelsystem
Diese Pflanze entwickelt ein krĂ€ftiges, weitreichendes Wurzelsystem, das fĂŒr den starken Wuchs notwendig ist. Deshalb ist eine angemessene TopfgröĂe erforderlich, um dem Wurzelwerk ausreichend Raum zu bieten.
Boden und pH-Wert
Beim Substrat ist Zimmerhopfen nicht wÀhlerisch. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert wird bevorzugt, aber die Pflanze toleriert auch leichte Abweichungen. Wichtig ist, dass der Boden gut durchlÀssig und reich an organischen Stoffen ist.
Wasserbedarf
Der Wasserbedarf ist mĂ€Ăig bis hoch. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Erde zwischen den GieĂgĂ€ngen leicht antrocknet, um WurzelfĂ€ulnis zu vermeiden. Im Winter, wenn die Pflanze weniger aktiv ist, sollte auch weniger gegossen werden.
Beschneiden
Ein regelmĂ€Ăiges ZurĂŒckschneiden ist zu empfehlen, um ein gesundes Wachstum zu fördern und die Pflanze in Form zu halten. Besonders nach der BlĂŒtezeit kann ein RĂŒckschnitt sinnvoll sein.
Umtopfen
Das Umtopfen sollte vorgenommen werden, wenn das Wurzelwerk den vorhandenen Topf ausfĂŒllt. In der Regel genĂŒgt es, den Zimmerhopfen alle zwei bis drei Jahre in einen gröĂeren Topf zu setzen.
FrosthÀrte
Als tropische Pflanze vertrĂ€gt der Zimmerhopfen keine Frosttemperaturen. In kĂŒhleren Klimazonen muss er im Innenbereich ĂŒberwintern.
Krankheiten und SchÀdlinge
Mögliche Krankheiten sind WurzelfÀule bei zu viel NÀsse oder Blattkrankheiten durch zu trockene Luft. SchÀdlinge wie Spinnmilben oder BlattlÀuse können ebenfalls auftreten, besonders in trockenen InnenrÀumen.
Synonyme
Andere gebrĂ€uchliche Namen sind âFalscher Hopfenâ oder âJapanischer Hopfenâ.
Giftigkeit
Die Pflanze ist nicht giftig, doch kann bei empfindlichen Personen der Kontakt mit der rauen BlattoberflĂ€che zu Hautirritationen fĂŒhren.
Pflege
Zusammenfassend benötigt die Pflanze regelmĂ€Ăiges GieĂen ohne StaunĂ€sse, einen hellen Standort ohne direkte Mittagssonne und gelegentliches Beschneiden, um die gewĂŒnschte Form zu erhalten.
Liste Begleitpflanzen
Gute Begleitpflanzen sind solche, die Ă€hnliche Standort- und PflegeansprĂŒche haben, wie z.B. Farne, Bromelien, oder Philodendronarten.
Pflanzenfamilie
Der Zimmerhopfen gehört zur Pflanzenfamilie der Cannabaceae, zu der auch der echte Hopfen und Cannabisarten zÀhlen.
Verwendungen der Pflanze
In WohnrĂ€umen sorgt die Pflanze fĂŒr ein angenehmes Raumklima und dient als natĂŒrlicher Luftreiniger. In BĂŒros oder öffentlichen Einrichtungen kann sie als Raumteiler oder WandbegrĂŒnung eingesetzt werden. Auch in der Gastronomie findet sie als dekoratives und atmosphĂ€risches Element Verwendung.
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