Teucrium Gamander, auch bekannt als Edel-Gamander, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die durch ihren buschigen Wuchs und ihre überhängenden Zweige als Bodendecker verwendet wird. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre kleinen, ovalen Blätter und zierlichen, purpurrosa bis violetten Blüten aus, die ein schönes Farbspiel im Garten bieten. Sie ist außerdem bekannt für ihre Robustheit und ihre Frosthärte, was sie zu einer guten Wahl für viele Gartenkonzepte macht. Neben der Zierfunktion wird der Edel-Gamander auch in der Volksmedizin verwendet.

Wuchs

Der Edel-Gamander erreicht eine Höhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern und kann eine ebenso weite Ausdehnung erreichen. Seine Zweige wachsen sowohl aufrecht als auch bogig nach unten, wodurch die Pflanze eine dichte, mattengleiche Struktur bildet, die sehr dekorativ wirken kann.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr unter Glas oder direkt ins Freiland, sobald die Gefahr von späten Frösten vorüber ist. Die Samen dünn ausstreuen und leicht mit Erde bedecken. Die Keimung erfolgt in der Regel nach einigen Wochen. Sobald die Sämlinge groß genug sind, können sie umgepflanzt werden. Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit gut drainiertem Boden ist ideal.

Vermehrungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Arten von Teucrium, wie beispielsweise Teucrium chamaedrys (Echter Gamander), Teucrium fruticans (Strauch-Gamander) oder Teucrium scorodonia (Salbei-Gamander). Diese Pflanzen sind in gemäßigten Klimazonen verbreitet und werden oft in Gärten angebaut, entweder als Zierpflanzen oder wegen ihrer medizinischen Eigenschaften.

Die Vermehrung von Teucrium erfolgt in der Regel auf zwei Arten: durch Samen oder vegetativ durch Stecklinge.

Vermehrung durch Samen:

  1. Samenernte: Sammeln Sie reife Samen von bestehenden Teucrium-Pflanzen. Dies ist normalerweise im Spätsommer oder frühen Herbst möglich.
  1. Aussaat: Die Samen können direkt ins Freiland oder in Saatschalen mit guter Aussaaterde gesät werden. In der Regel erfolgt die Aussaat im Frühling nach dem letzten Frost.
  1. Keimbedingungen: Sorgen Sie für ausreichend Licht und eine konstante Erdbodentemperatur. Das kann die Keimung fördern, die manchmal ungleichmäßig ausfällt.
  1. Pflege: Halten Sie die Erde feucht, aber nicht nass, und schĂĽtzen Sie die Jungpflanzen vor extremen Bedingungen.

Vermehrung durch Stecklinge:

  1. Stecklingsgewinnung: Schneiden Sie im FrĂĽhsommer oder frĂĽhen Herbst gesunde, nicht blĂĽhende Triebe von einer erwachsenen Pflanze ab. Die Stecklinge sollten etwa 5-10 cm lang sein.
  1. Vorbereitung: Entfernen Sie die unteren Blätter und tauchen Sie das untere Ende des Stecklings in Bewurzelungshormon, um die Wurzelbildung zu fördern.
  1. Einpflanzen: Setzen Sie die Stecklinge in feuchte Anzuchterde oder ein spezielles Bewurzelungsmedium.
  1. Klima: Halten Sie die Stecklinge warm und feucht, indem Sie sie mit einem Plastikbeutel oder einer Haube abdecken, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
  1. Wurzelbildung: Nach einigen Wochen bis Monaten sollten die Stecklinge Wurzeln bilden und können dann in größere Töpfe umgepflanzt oder direkt ins Freiland ausgepflanzt werden.

Beachten Sie, dass die genauen Methoden und der Erfolg der Vermehrung je nach Teucrium-Art variieren können. Es ist ratsam, sich vor der Vermehrung über die spezifischen Bedürfnisse der Teucrium-Art, die Sie vermehren möchten, zu informieren.

Blätter

Die kleinen, ovalen bis lanzettlichen Blätter sind am Rand leicht gezähnt und zeigen eine intensiv grüne bis graugrüne Färbung. Ihre behaarte Textur trägt zum Duft der Pflanze bei, insbesondere wenn die Blätter berührt oder zerrieben werden.

BlĂĽtezeit

Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August. Während dieser Zeit zeigt die Pflanze ihre zahlreichen, lippenförmigen Blüten, die in quirligen Scheinähren angeordnet sind und Insekten wie Bienen und Schmetterlinge anlocken.

Standort

Für ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte sind die Standortbedingungen von entscheidender Bedeutung. Folgende Aspekte sollten beim Auswählen des Standorts berücksichtigt werden:

  • Sonneneinstrahlung: Der ideale Standort fĂĽr den Edel-Gamander ist sonnig bis halbschattig. Volle Sonne fördert die BlĂĽte und verleiht den Blättern und BlĂĽten mehr Farbintensität. Halbschatten wird ebenfalls toleriert, kann jedoch zu einer weniger ĂĽppigen BlĂĽte fĂĽhren.
  • Bodenbeschaffenheit: Der Boden an dem gewählten Standort sollte gut durchlässig und nicht zu nährstoffreich sein. Die Pflanze bevorzugt es eher trocken und kommt auch mit kargen Böden gut zurecht. Staunässe ist zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäule fĂĽhren kann.
  • Windverhältnisse: Obwohl die Pflanzer windresistent ist, sollte der Standort so gewählt sein, dass er nicht dauerhafter starker Zugluft ausgesetzt ist, da dies die Pflanze austrocknen könnte und ein ungĂĽnstiges Wachstum zur Folge haben könnte.
  • Wärme- und Kälteschutz: Als frostharte Pflanze ĂĽbersteht das Gewächs auch kältere Temperaturen gut. In sehr rauen Klimazonen oder bei extremer Kälte kann eine Abdeckung, zum Beispiel mit Tannenzweigen oder Vlies, als zusätzlicher Winterschutz dienlich sein. An warmen Standorten ist fĂĽr eine ausreichende BelĂĽftung zu sorgen, damit hitzebedingter Stress vermieden wird.

Ein Standort, der diese Bedingungen erfüllt, begünstigt ein kräftiges Wachstum und stellt sicher, dass Teucrium Gamander mit seiner volllen Pracht im Garten oder auf dem Balkon erstrahlen kann. Durch die Auswahl des richtigen Standorts wird nicht nur das Wachstum der Pflanze gefördert, sondern auch ihr Pflegeaufwand minimiert.

Wurzelsystem

Die Pflanze bildet ein tiefreichendes Wurzelsystem aus, das ihr hilft, in Trockenperioden Wasser aus tieferen Schichten zu erschließen und auch auf weniger fruchtbaren Böden gut zu gedeihen.

Boden & PH-Wert

Bevorzugt wird ein trockener bis mäßig feuchter Boden mit guter Drainage. Beim pH-Wert ist der Edel-Gamander nicht anspruchsvoll und kommt sowohl mit leicht sauren als auch mit basischen Untergründen zurecht.

Wasserbedarf

Der Wasserbedarf ist mäßig. Once etabliert, ist Teucrium Gamander relativ trockenheitstolerant, was regelmäßige Bewässerung insbesondere in längeren Trockenperioden jedoch nicht überflüssig macht.

Beschneiden

Ein Rückschnitt im Frühjahr fördert einen buschigen Wuchs und kann dazu dienen, alte oder erfrorene Triebe zu entfernen. Ein Schnitt nach der Blüte trägt dazu bei, die Pflanze zu verjüngen und für das nächste Jahr vorzubereiten.

Umtopfen

Kübelpflanzen sollten alle paar Jahre umgetopft werden, um einer Erschöpfung des Substrats entgegenzuwirken. Dabei sollte frische Erde verwendet und das Wurzelsystem vorsichtig behandelt werden.

Frosthärte

Teucrium Gamander ist recht frosthart und übersteht auch kalte Winter ohne größere Schäden. Dennoch kann in sehr kalten Regionen eine leichte Winterabdeckung sinnvoll sein.

Krankheiten & Schädlinge

Wie viele andere Pflanzen kann Teucrium von einer Reihe von Krankheiten und Schädlingen betroffen sein. Hier sind einige der häufigsten Probleme und mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:

  1. Pilzkrankheiten:
  • Echter Mehltau: Diese Pilzkrankheit ĂĽberzieht die Blätter mit einem weiĂźen, mehlartigen Belag. Vorbeugung kann durch ausreichenden Pflanzabstand zur Förderung der Luftzirkulation erfolgen. Befallene Blätter sollten entfernt und fungizide Sprays als vorbeugende MaĂźnahme eingesetzt werden.
  • Wurzelfäule: Durch Bodenpilze wie Phytophthora verursachte Krankheit, die sich durch welkende und verfärbte Blätter zeigt. Gute Drainage, Vermeidung von Staunässe und Pflanzung in gut durchlässigen Böden können das Risiko senken.
  1. Tierische Schädlinge:
  • Blattläuse: Kleine saugende Insekten, die Pflanzensäfte extrahieren und dadurch Wachstumsstörungen verursachen können. NatĂĽrliche Feinde wie Marienkäfer fördern oder mit Wasserstrahl abspritzen. Insektizide können bei starkem Befall nötig sein.
  • Spinnmilben: Kleine Milben, die sich von Pflanzensäften ernähren und zu verfärbten und gesprenkelten Blättern fĂĽhren. Hohe Luftfeuchtigkeit kann Spinnmilben fernhalten, ansonsten können Akarizide helfen.
  • Schnecken und Schnecken: Diese Weichtiere können frisches Laub und Stängel während der Nacht fressen. Schneckenzäune, Schneckenkorn oder die Ansiedlung natĂĽrlicher Fressfeinde wie Igel können Abhilfe schaffen.
  1. Virale und bakterielle Krankheiten:
  • Viruskrankheiten: Mosaikviren können zu verfärbten und deformierten Blättern fĂĽhren. Infizierte Pflanzen sind oft zu entfernen, da es keine Heilung gibt.
  • Bakterielle Erkrankungen: Bakterielle Infektionen sind seltener, können aber die Pflanze ebenfalls schwächen. Pflanzenhygiene und Sterilisation von Werkzeugen können Ăśbertragungen verhindern.

Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Krankheiten und Schädlingen bei Teucrium Gamander umfassen:

  • Auswahl resistenter Sorten, falls verfĂĽgbar.
  • Pflanzung in gut durchlässigen Böden um Staunässe zu vermeiden, die viele Pilzkrankheiten begĂĽnstigt.
  • Regelmäßige Ăśberwachung der Pflanzen auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall.
  • Entfernung von betroffenem Pflanzenmaterial um die Ausbreitung zu verhindern.
  • Ausreichender Pflanzabstand zur Verbesserung der Luftzirkulation.
  • Vermeidung von ĂĽbermäßigem StickstoffdĂĽnger, da dieser weiches Wachstum fördern kann, was schädlingsempfindlicher ist.
  • Einsatz von Mulch um den Boden feucht zu halten und Unkräuter zu unterdrĂĽcken.
  • Fördern von nĂĽtzlichen Insekten durch den Anbau von insektenfreundlichen Pflanzen.

Wenn Teucrium Gamander trotz dieser Maßnahmen von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird, ist es wichtig, schnell zu handeln und angemessene Behandlungen einzusetzen, um die Ausbreitung zu begrenzen und die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten.

Verwendung

Das Gewächs ist vielseitig im Garten einsetzbar und bietet aufgrund seines attraktiven Aussehens und seiner pflegeleichten Eigenschaften zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten:

  • Bodendecker: Mit seinem buschigen, dichten Wuchs ist Teucrium Gamander ideal, um groĂźe Flächen zu bedecken und Unkrautwachstum zu unterdrĂĽcken. Es ist eine ausgezeichnete Wahl fĂĽr Steingärten, Hangbepflanzungen und als FĂĽllpflanze in Staudenbeeten.
  • Gartenränder und Wege: Die Pflanze wirkt sehr gut entlang von Gartenwegen oder als Einfassung von Beeten, wo sie mit ihrer Wuchsform und den dekorativen BlĂĽten klare Linien schafft und den Betrachter leitet.
  • Steingarten: In einem Steingarten sorgt der Edel-Gamander mit seinen graugrĂĽnen Blättern und den zarten BlĂĽten fĂĽr Kontraste zu den Steinstrukturen und ergänzt andere sonnenliebende Pflanzen wie Sedum oder Sukkulenten.
  • Xeriscaping und trockenresistente Anlagen: Aufgrund seines geringen Wasserbedarfs und seines Vermögens, gut in trockenen Verhältnissen zu wachsen, ist Teucrium Gamander eine ideale Wahl fĂĽr wassersparende Gartenkonzepte (Xeriscaping).
  • Mediterrane und Kräutergärten: Sein aromatischer Duft und das Erscheinungsbild lassen den Edel-Gamander in mediterranen oder Kräutergartenanlagen gut zur Geltung kommen, wo er mit anderen Kräutern wie Rosmarin und Salbei harmoniert.
  • Heil- und Zierpflanze: In der Kräuterheilkunde findet Teucrium Gamander historische Anwendung, obwohl von einer Selbstmedikation abgeraten wird, da bestimmte Inhaltsstoffe bei unsachgemäßem Gebrauch schädlich sein können.
  • Bepflanzung von Gefäßen: Die Pflanze kann auch sehr gut in KĂĽbeln oder Töpfen kultiviert werden, was sie fĂĽr Terrassen, Balkone oder als Strukturpflanze in Outdoor-Sitzbereichen interessant macht.

In all diesen Verwendungsbereichen liefert Teucrium Gamander nicht nur visuelle Anziehungspunkte, sondern zieht mit seinen blütenreichenden Zweigen auch nützliche Insekten an, unterstützt also die Biodiversität im Garten. Bei der Planung der Pflanzenverwendung sollte darauf geachtet werden, dass sie in Kombination mit anderen Pflanzen, die ähnliche Standortbedingungen bevorzugen, am besten gedeiht.

Synonyme

Bekannte Synonyme für Teucrium Gamander sind „Echter Gamander“ und „Teucrium chamaedrys“.

Giftigkeit

Teucrium Gamander ist leicht giftig und sollte nicht verzehrt werden. Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten sollte vermieden werden, da es zu Reizungen kommen kann.

Pflege

Die Pflege dieser Pflanze ist insgesamt als unkompliziert einzustufen, regelmäßiges Gießen, gelegentlicher Rückschnitt und das Auflockern des Bodens reichen meist aus.

Liste Begleitpflanzen

Gamander, ist eine Pflanzengattung, die zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) gehört. Als Begleitpflanzen sind Arten wichtig, die ökologisch kompatible Bedingungen bevorzugen, das heißt, sie sollten ähnliche Anforderungen an den Standort haben und mit Teucrium im Wettbewerb um Licht, Wasser und Nährstoffe koexistieren können.

Je nach genauem Typ des Gamanders (zum Beispiel Teucrium chamaedrys, häufiger Gamander oder Teucrium fruticans, Strauch-Gamander) können unterschiedliche Pflanzen passende Begleiter sein, aber hier einige allgemeine Beispiele:

  1. Lavendel (Lavandula spp.) – Beide Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort und durchlässigen Boden.
  1. Thymian (Thymus spp.) – Ähnliche Bedürfnisse wie Gamander, zudem eine niedrige Wuchsform, die im Vordergrund gut zur Geltung kommt.
  1. Salbei (Salvia spp.) – Auch eine Trockenheitsliebende Pflanze, die gut mit Teucrium kombiniert werden kann.
  1. Rosmarin (Rosmarinus officinalis) – Hat ähnliche Bedingungen wie Teucrium, wächst gut in sonniger Lage mit guter Drainage.
  1. Steinkraut (Alyssum spp.) – Ein Bodendecker, der gut in einer Trockenmauer oder in Steingärten zur Geltung kommt.
  1. Katzenminze (Nepeta spp.) – Lockt Bienen und Schmetterlinge an und hat ähnliche Standortansprüche.
  1. Sedum (Sedum spp.) – Fette Henne oder Mauerpfeffer, trockenheitsresistent und gut als Bodendecker oder für Trockenmauern.
  1. Ziergräser – Viele Gräser vertragen Trockenheit und können eine schöne Struktur im Garten bieten.
  1. Ysop (Hyssopus officinalis) – Eine weitere Lippenblütler-Art, die sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden mag.
  1. Storchschnabel (Geranium spp.) – Manche Sorten sind trockenheitstolerant und passen von der Wuchshöhe gut zu Teucrium.
  1. Steppensalbei (Salvia nemorosa) – Hat ähnliche Ansprüche und bietet eine tolle Blütenpracht.

Wenn man Begleitpflanzen für Teucrium auswählt, sollte man darauf achten, dass die jeweiligen Arten hinsichtlich Wasserbedarf, Bodenbeschaffenheit, Lichtverhältnissen und Platzbedarf miteinander kompatibel sind. Außerdem sollte das Blühverhalten der Pflanzen so abgestimmt sein, dass über die Saison verteilt immer einige Pflanzen im Beet blühen, um Insekten anzulocken und für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild zu sorgen.

Pflanzenfamilie

Als Mitglied der LippenblĂĽtler ist Teucrium Gamander mit anderen aromatischen und mediterranen Pflanzen wie Minze, Basilikum oder Oregano verwandt.

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Letzte Aktualisierung am 2025-02-07 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API