Die Salweide (Salix caprea) ist eine Laub abwerfende Weide, die in Europa und Asien beheimatet ist. Sie ist bekannt fĂŒr ihre frĂŒhe BlĂŒte und ihre AnpassungsfĂ€higkeit an verschiedene Standorte. Diese Weide erreicht als GroĂstrauch oder kleiner Baum eine Höhe von 6 bis 10 Metern und ist oft einer der ersten FrĂŒhlingsboten, wenn die silbergrauen KĂ€tzchen, die auch PalmkĂ€tzchen genannt werden, ihre BlĂŒten öffnen.
Wuchs
Der Habitus dieser Weide ist breit und buschig, und sie wĂ€chst relativ schnell. Junge Triebe sind oft rötlich oder gelblich gefĂ€rbt. Mit der Zeit entwickelt der Strauch oder Baum eine runde Krone mit weitreichenden Ăsten.
AussÀen und Einpflanzen
Die Vermehrung kann ĂŒber Aussaat oder Stecklinge erfolgen. Die beste Zeit fĂŒr die Aussaat ist im FrĂŒhjahr nach der letzten Frostperiode. Stecklinge werden in feuchtem Substrat schon Ende des Winters eingepflanzt, um Wurzeln zu schlagen.
BlÀtter
Die BlĂ€tter sind breit-oval, an der Spitze abgerundet und am Rand fein gesĂ€gt. Die Oberseite ist dunkelgrĂŒn und matt, die Unterseite blaugrĂŒn und leicht behaart.
BlĂŒtezeit
Die BlĂŒtezeit erstreckt sich von MĂ€rz bis April. Dabei bilden sich die fĂŒr Weiden typischen KĂ€tzchen, mĂ€nnliche und weibliche BlĂŒtenstĂ€nde sitzen auf unterschiedlichen Pflanzen (Diözie).
Standort
FĂŒr die Pflanze ist ein sonniger bis halbschattiger Standort ideal. Sie ist relativ anspruchslos, was die Standortwahl angeht, und kann sowohl in Einzelstellung als auch in Gruppen gepflanzt werden.
Boden & PH-Wert
Der optimale Boden ist feucht, gut durchlÀssig und nÀhrstoffreich. Die Pflanze ist nicht sehr pH-Wert empfindlich, bevorzugt aber leicht saure bis neutrale Böden.
Wasserbedarf
Die Salweide bevorzugt gleichmĂ€Ăig feuchte Böden und toleriert zeitweilige NĂ€sse. Trockenheit vertrĂ€gt sie nur kurzfristig.
Beschneiden
Ein regelmĂ€Ăiger Schnitt ist nicht notwendig, kann aber zur Formgebung oder VerjĂŒngung des Strauchs beziehungsweise Baumes durchgefĂŒhrt werden. Der beste Zeitpunkt fĂŒr den Schnitt ist nach der BlĂŒtezeit.
Umtopfen
Bei als KĂŒbelpflanze gehaltenen Exemplaren sollte das Umtopfen im FrĂŒhling alle paar Jahre erfolgen, wenn der Topf zu klein wird und das Wurzelwerk nicht mehr genĂŒgend Platz hat.
FrosthÀrte
Die Pflanze ist winterhart und kann Temperaturen bis zu -20 °C ohne Schaden ĂŒberstehen.
Krankheiten
Weiden sind anfĂ€llig fĂŒr Weidenkrebs und verschiedene Blattkrankheiten wie Blattflecken oder Schorf. Wichtig ist daher eine gute Standortwahl und ausreichend Platz, um Luftzirkulation zu ermöglichen.
Verwendung
Oft wird sie in GĂ€rten und Parks verwendet, sowohl als Zierpflanze als auch zur Bienenweide im frĂŒhen FrĂŒhjahr. Auch zum Flechten von Körben ist das biegsame Material der Zweige beliebt.
Synonyme
Neben dem wissenschaftlichen Namen Salix caprea ist die Pflanze auch als Palmweide oder KĂ€tzchenweide bekannt.
Giftigkeit
Die Pflanzenteile der Salweide können bei Verzehr fĂŒr Menschen und Tiere toxisch sein. Insbesondere fĂŒr Katzen und Hunde ist sie giftig.
Pflege
Die Pflege ist unkompliziert. Wichtig ist lediglich, dass der Wasserbedarf gedeckt wird und StaunĂ€sse vermieden wird. Im Sommer kann ZusatzdĂŒngung die BlĂŒten- und Blattbildung unterstĂŒtzen.
Liste Begleitpflanzen
Salix caprea bevorzugt feuchte Standorte und kommt oft in AuenwĂ€ldern vor. Die folgende Liste enthĂ€lt Pflanzen, die sich als Begleitvegetation fĂŒr die Sal-Weide in einem Garten- oder Landschaftsumfeld eignen:
- Farnarten – wie der Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) oder der Frauenfarn (Athyrium filix-femina), da sie schattige und feuchte Bedingungen bevorzugen.
- Feuchtigkeitsliebende Stauden:
- Sumpfdotterblume (Caltha palustris): Eignet sich sehr gut fĂŒr den Randbereich von Gartenteichen oder nassen Stellen im Garten.
- MĂ€desĂŒĂ (Filipendula ulmaria): WĂ€chst gerne auf nassen Wiesen und an GewĂ€sserrĂ€ndern und vertrĂ€gt auch Ăberflutungen.
- Wasserdost (Eupatorium cannabinum): Bevorzugt ebenfalls feuchte Standorte und wird oft als Uferpflanze verwendet.
- Schattenliebende Bodendecker:
- Elfenblume (Epimedium): Diese Pflanzen haben wunderschöne BlĂ€tter und BlĂŒten, gedeihen im Halbschatten und können gut unter Gehölzen gepflanzt werden.
- Waldmeister (Galium odoratum): Er benötigt einen feuchten, schattigen Standort und eignet sich hervorragend als Bodendecker unter BÀumen und StrÀuchern.
- Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Winterling (Eranthis hyemalis): Diese Pflanzen blĂŒhen frĂŒh und können im Halbschatten unter der Sal-Weide gepflanzt werden, da sie ihre Vegetationsperiode beenden, bevor das Laub der Weide voll ausgebildet ist.
- Feuchtigkeitsliebende StrÀucher:
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra): WĂ€chst gut an feuchten Standorten und bietet auch im Herbst durch seine FrĂŒchte einen Zusatznutzen.
- Blutweiderich (Lythrum salicaria): Ein schöner, farbenfroher Strauch, der gerne an Ufern wÀchst und Feuchtigkeit schÀtzt.
- Wasserpflanzen fĂŒr angrenzende Teichbereiche:
- Teichbinse (Schoenoplectus lacustris): Perfekt fĂŒr die Uferzone eines Teiches, der an die Salix caprea angrenzen könnte.
- Wasserlilien (Nymphaea): Sie können auf der WasserflÀche neben der Sal-Weide schwimmen und ergÀnzen das Feuchtbiotop optisch.
Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass jede dieser Pflanzen ausreichend Raum zur Entfaltung bekommt und die Bodenbedingungen fĂŒr jede Art passend sind. Eine harmonische Gestaltung und die Beachtung des natĂŒrlichen Wuchsverhaltens sind dabei ebenso wichtig wie die Ă€sthetische Komposition.
Pflanzenfamilie
Die Salweide gehört zur Familie der WeidengewÀchse (Salicaceae). Innerhalb dieser Familie ist sie eng verwandt mit anderen Weidenarten, wie beispielsweise der Trauerweide oder der Purpurweide.
In dieser ausfĂŒhrlichen Beschreibung wurden wichtige Aspekte des PortrĂ€ts der Salweide behandelt, um eine umfassende Ăbersicht ĂŒber Pflege, Standortbedingungen, und Verwendungsmöglichkeiten zu bieten.
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