Der Japanische Schnurbaum (Styphnolobium japonicum), auch als Honigbaum, Perlschnurbaum oder Japanischer Pagodenbaum bekannt, ist ein laubwerfender Baum aus der Familie der Fabaceae. Er stammt ursprünglich aus Ostasien, insbesondere Japan und China, und wird seit langem in vielen Teilen der Welt als Zierbaum geschätzt. Der Baum wird vor allem wegen seiner beeindruckenden, herabhängenden Blütentrauben und seiner Anpassungsfähigkeit an städtische Umgebungen kultiviert.
Sorten
Es gibt verschiedene Sorten dieses Baums, die sich hauptsächlich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blattform unterscheiden. Die Sorte ‚Regent‘ zeichnet sich durch einen besonders schnellen und kräftigen Wuchs aus. Andere bekannte Sorten sind ‚Pendulum‘, die durch ihre hängenden Zweige auffällt, und ‚Variegata‘, die durch ihre bunten Blätter besticht.
Wuchs
Der Japanische Schnurbaum kann eine Höhe von bis zu 25 Metern erreichen, wobei er eine ausladende Krone bildet, die breit buschig oder flach rundlich sein kann. Die Rinde ist zunächst glatt und olivgrün, später jedoch grau und rissig. Die Zweige sind erst grün und werden später dunkelbraun.
Pflanzung
Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr oder Herbst. Es empfiehlt sich, einen Standort auszuwählen, der genügend Platz bietet, damit der Baum seine volle Größe erreichen kann. Das Pflanzloch sollte doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein. Es ist wichtig, den Baum gut zu wässern und den Boden rund um den Fuß leicht zu verdichten.
Vermehrungsmöglichkeiten
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich durch Samen, die jedoch eine Kaltstratifizierung benötigen, um die Keimfähigkeit zu verbessern. Auch eine Vermehrung durch Stecklinge ist möglich, diese Methode erfordert jedoch mehr Erfahrung und Geduld.
Blätter
Die Blätter sind unpaarig gefiedert und bestehen aus 9 bis 21 länglich-ovalen Einzelblättchen. Sie sind dunkelgrün und glänzend, im Herbst verfärben sie sich gelblich.
Blütezeit
Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September. Die Blüten sind creme-weiß und wachsen in langen, hängenden Rispen, die bis zu 30 Zentimeter lang werden können. Die Blüten verströmen einen angenehmen Duft und ziehen zahlreiche Bienen und Schmetterlinge an.
Standort
Der Japanische Schnurbaum bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Er verträgt städtisches Klima gut und ist resistent gegen Luftverschmutzung, was ihn zu einem idealen Baum für Parks und Gärten in urbanen Regionen macht.
Bodendecker
Unter dem Baum können verschiedene Bodendecker wie Efeu oder Pachysandra terminalis gedeihen, die den Boden beschatten und die Feuchtigkeit halten.
Wurzelsystem
Der Baum entwickelt ein weit verzweigtes, flaches Wurzelsystem. Daher sollte bei der Pflanzung eine ausreichende Abstand zu anderen Pflanzen und Strukturen eingehalten werden.
Boden & pH-Wert
Der Baum stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und kann in nahezu jeder gut durchlässigen Erde gedeihen. Bevorzugt wird jedoch ein neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert (6,0 bis 8,0).
Wasserbedarf
Der Wasserbedarf ist mäßig. In den ersten Jahren sollte er regelmäßig gegossen werden, bis er gut verwurzelt ist. Später kann der Baum trockene Perioden gut überstehen.
Beschneiden
Ein Rückschnitt ist meist nicht erforderlich, kann aber im Spätwinter durchgeführt werden, um die Krone in Form zu halten und tote oder kranke Äste zu entfernen.
Umtopfen
Sollte der Baum in einem Topf kultiviert werden, ist ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre empfehlenswert, vorzugsweise im Frühjahr. Dabei sollte auch die Wurzelmasse etwas reduziert werden, um das Wachstum der Pflanze zu fördern.
Frosthärte
Der Japanische Schnurbaum ist winterhart und kann Temperaturen bis etwa -25°C aushalten. Jungpflanzen benötigen jedoch einen Winterschutz in sehr kalten Regionen.
Krankheiten & Schädlinge
Der Baum ist relativ resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich können Blattläuse oder Spinnmilben auftreten. Bei zu feuchten Bedingungen kann es zu Wurzelfäule kommen.
Synonyme
Bekannt ist der Baum unter verschiedenen Namen, darunter Honigbaum, Perlschnurbaum oder Japanischer Pagodenbaum. Diese Namen beziehen sich auf die charakteristischen hängenden Blütenrispen und die weite Verbreitung in ostasiatischen Tempelanlagen.
Giftig
Alle Teile der Pflanze, insbesondere die Samen, enthalten Giftstoffe wie Saponine und Cytisin. Diese können bei Verzehr Übelkeit und Erbrechen verursachen, weshalb Vorsicht geboten ist, besonders in Haushalten mit kleinen Kindern oder Haustieren.
Pflege
Der Baum ist pflegeleicht. Neben gelegentlichem Gießen in Trockenperioden und einem Rückschnitt im Spätwinter bedarf er keiner besonderen Pflege. Einmal etabliert, ist er sehr widerstandsfähig.
Liste Begleitpflanzen
Gut geeignete Begleitpflanzen sind Stauden und Sträucher wie Lavendel, Salbei, und die Rispenhortensie. Diese unterstützen die ästhetische Wirkung des Schnurbaums und können zu einem harmonischen Gesamtbild beitragen.
Pflanzenfamilie
Der Japanische Schnurbaum gehört zur Familie der Fabaceae (Leguminosen), die viele weitere bekannte Pflanzen wie Bohnen, Erbsen und Klee umfasst.
Verwendungen in verschiedenen Umgebungen oder Branchen
Landschaftsgestaltung und Stadtbegrünung
Der Japanische Schnurbaum ist aufgrund seiner robusten Natur und seiner Fähigkeit, sich an verschiedene Umweltbedingungen anzupassen, ein idealer Kandidat für die städtische Begrünung sowie die Landschaftsgestaltung. Er wird oft in Parks, Grünanlagen und entlang von Straßen sowie in Wohngebieten gepflanzt. Die breite, schattenspendende Krone macht ihn besonders nützlich für die Schaffung von Schattenplätzen in städtischen Räumen, wodurch er zur Reduktion der sommerlichen Hitzebelastung beitragen kann.
Gartenbau und Privatgärten
Im Gartenbau wird der Japanische Schnurbaum häufig zur Verschönerung von Privatgärten verwendet. Seine attraktive Blütezeit im Sommer und die gelbe Herbstfärbung machen ihn zu einem Blickfang in jeder Gartenlandschaft. Zudem ist der Baum pflegeleicht und widerstandsfähig gegenüber vielen gewöhnlichen Pflanzenkrankheiten und Schädlingen, was ihn zu einer beliebten Wahl unter Hobbygärtnern macht.
Medizinische Anwendungen
In der traditionellen chinesischen Medizin werden verschiedene Teile des Japanischen Schnurbaums genutzt, insbesondere Blüten und Rinde. Die Blüten enthalten Flavonoide wie Rutin und Quercetin, welche antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben sollen. Sie werden zur Behandlung von Bluthochdruck, Hämorrhoiden und Leberproblemen eingesetzt. Diese Anwendungen basieren jedoch auf traditionellen Praktiken, und wissenschaftliche Nachweise für die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Anwendungen sind begrenzt.
Bienen- und Insektenfreundliche Gestaltung
Die Blüten des Japanischen Schnurbaums ziehen eine Vielzahl von Bestäubern an, darunter Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten. Dies macht ihn zu einer wertvollen Pflanze für die Förderung der Biodiversität und die Unterstützung von Bestäuberpopulationen, die für die Landwirtschaft und Gartenbau von zentraler Bedeutung sind. Nach der Blütezeit produzieren die Bäume Schoten, die über den Winter hängend bleiben und eine zusätzliche Nahrungsquelle für Vögel darstellen.
Holzverarbeitung
Das Holz des Japanischen Schnurbaums ist robust und langlebig, auch wenn es nicht häufig für industriellen Holzbau oder Möbelherstellung genutzt wird. In einigen Regionen wird es jedoch für kleinere Holzarbeiten oder als Brennholz verwendet.
Erosionskontrolle
Dank seines weit verzweigten Wurzelsystems ist der Japanische Schnurbaum hilfreich bei der Stabilisierung von Böden und der Verhinderung von Erosion. Dies macht ihn nützlich für die Bepflanzung von Böschungen und anderen erosionsgefährdeten Gebieten. Die Pflanze kann auch als Teil von Wiederaufforstungsprojekten verwendet werden, um degradierte Landschaften zu rehabilitieren.
Bildungs- und Forschungseinrichtungen
Häufig wird der Japanische Schnurbaum in botanischen Gärten und in universitären Forschungsanlagen angepflanzt. Er dient als Anschauungsobjekt für Studienzwecke in den Bereichen Botanik, Pharmazie und Umweltwissenschaften. Aufgrund seiner zahlreichen Eigenschaften bietet er eine gute Basis für die Erforschung pflanzlicher Anpassungsmechanismen an urbane Umgebungen.
Kulinarische Anwendungen (Begrenzt)
Eher selten, aber in einigen Kulturen werden junge Blätter und Sprossen des Japanischen Schnurbaums gekocht und gegessen, obwohl dabei Vorsicht geboten ist, da die Pflanze toxische Verbindungen enthält. Eine sichere Nutzung erfordert eine genaue Kenntnis der Pflanze und ihrer toxischen Bestandteile.
Symbolische und Kulturelle Bedeutung
In einigen asiatischen Kulturen hat der Japanische Schnurbaum auch eine symbolische Bedeutung. Er wird in Nähe von buddhistischen Tempeln und Schreinen gepflanzt, wo er als Sinnbild für Frieden und Ausdauer gilt. Auch in Gartenkunst und Landschaftsmalerei findet der Baum oft einen Platz als Ausdruck von ästhetischer Schönheit und Ruhe.
Insgesamt ist der Japanische Schnurbaum eine vielseitige Pflanze, die in verschiedenen Branchen und Umgebungen genutzt wird. Dank seiner ästhetischen Eigenschaften, Robustheit und Vielseitigkeit bietet er zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten und trägt zur Bereicherung von städtischen und natürlichen Landschaften bei.
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