Pikieren ist eine Methode im Gartenbau, bei der junge Pflanzen, die zunĂ€chst dicht gesĂ€t und gemeinsam aufgewachsen sind, vorsichtig getrennt und umgepflanzt werden, um ihnen mehr Platz zum Wachsen zu geben. Dieser Schritt wird oft bei der Aufzucht von GemĂŒse, Blumen oder anderen Pflanzen angewandt, welche zunĂ€chst in Saatschalen oder Anzuchtplatten ausgesĂ€t wurden.

Der Prozess des Pikierens sieht typischerweise wie folgt aus:
- Die jungen PflÀnzchen, welche meistens ein oder zwei echte Blattpaare (nicht die KeimblÀtter) entwickelt haben, werden mit einem Pikierstab oder einem anderen geeigneten Hilfsmittel, wie zum Beispiel einem Löffelstiel oder einem Bleistift, vorsichtig aus der Erde gehoben.
- Man fasst die SĂ€mlinge dabei am besten am Blatt und nicht am Stiel, um Verletzungen der zarten Pflanzen zu vermeiden.
- Die Pflanzen werden dann einzeln oder in kleinen Gruppen in neue BehĂ€lter mit frischer Erde verpflanzt, die mehr Platz bieten. Dabei werden die Wurzeln vorsichtig in die Erde eingesetzt und angedrĂŒckt, um die Pflanze zu stabilisieren und den Kontakt zwischen Wurzeln und Erde zu gewĂ€hrleisten.
- Nach dem Pikieren sollten die Pflanzen gut gewÀssert werden, um ihnen beim Anwachsen zu helfen.
Das Ziel des Pikierens ist es, den Wurzeln genĂŒgend Raum fĂŒr eine gesunde Entwicklung zu geben und die Pflanzen zu krĂ€ftigen, sodass sie spĂ€ter ins Freiland oder in gröĂere Töpfe umgesetzt werden können. Durch das Pikieren werden zudem das Wurzel- und das Sprosswachstum angeregt, was zu stĂ€rkeren und robusten Pflanzen fĂŒhrt.