Die Lampionblume, auch als Physalis alkekengi bekannt, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). In Gärten ist sie wegen ihrer charakteristischen, lampionähnlichen Fruchtstände, die im Herbst leuchtend orange bis rot gefärbt sind, eine beliebte Zierpflanze. Ursprünglich in Asien beheimatet, hat sie auch in europäischen Gärten ihren festen Platz gefunden. Neben ihrer dekorativen Erscheinung findet sie auch in der Trockenfloristik Verwendung.
Sorten
Es gibt verschiedene Sorten, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Wuchsformen aufweisen. Die bekanntesten sind die ‚Gigantea‘, die schnell wächst und große Früchte produziert, und die ‚Aurea‘, die sich durch ihre leuchtend gelbe Frucht und kompakte Wuchsform auszeichnet. Jede Sorte bringt ihren eigenen Charme in den Garten und erfüllt unterschiedliche Anforderungen an den Anbau.
Wuchs
Diese Pflanze hat einen aufrechten, buschigen Wuchs und kann Höhen von 60 bis 90 cm erreichen. Ihre flexible und starke Struktur ermöglicht es ihr, auch in unterschiedlichen Wuchsbedingungen zu gedeihen. In optimalen Bedingungen kann sie im Laufe der Jahre eine üppige, dicke Masse bilden, die ideal als Beetumrandung oder Bodendecker verwendet werden kann.
Pflanzung
Saattiefe
Die Samen sollten in einer Tiefe von etwa 0,5 cm in die Erde gesät werden. Dies ermöglicht den jungen Trieben, genug Licht zu erhalten, um durch die Erde hindurchzuwachsen.
Pflanzabstand
Ein Abstand von mindestens 30 bis 50 cm zwischen den Pflanzen ist empfehlenswert. Dies gibt ihnen genug Raum, um sich auszubreiten und eine gesunde Luftzirkulation zu gewährleisten.
Vorziehen
Das Vorziehen der Samen kann etwa 6–8 Wochen vor dem letzten Frost beginnen. Hierzu eignen sich helle und warme Standorte. Schalen mit Anzuchterde und einem durchsichtigen Deckel helfen, die ideale Keimconditions zu schaffen.
Auspflanzen ins Beet
Nachdem die Frostgefahr vorüber ist und die Pflanzen eine Höhe von etwa 10 cm erreicht haben, können sie ins Beet gepflanzt werden. Die gewählten Plätze sollten sonnig und windgeschützt sein, um ein optimales Wachstum zu fördern.
Vermehrungsmöglichkeiten
Die Pflanze lässt sich durch Samen oder Teilung der Wurzelstöcke vermehren. Beide Methoden sind einfach und ermöglichen eine schnelle Verbreitung. Besonders die Teilung eignet sich hervorragend im Frühling oder Herbst, um die Pflanze gesünder und vitaler zu halten.
Blätter
Die Blätter sind oval und leicht gewellt, was der Pflanze ein attraktives Aussehen verleiht. Sie sind grün, manchmal mit einem leicht bläulichen Schimmer. Die Blätter tragen zur Photosynthese bei und sind wichtig für das Wachstum der Pflanze.
Blütezeit
Die Blütezeit ist von Juni bis September, in dieser Zeit erscheinen kleine, weiße bis hellgelbe Blüten, die oft eine wichtige Rolle bei der Anlockung von Bestäubern spielen, auch wenn der Hauptfokus auf den Früchten liegt.
Standort
Ideale Standorte sind sonnig bis halbschattig. Diese Pflanzen bevorzugen sowie gut durchlässige Böden, die ihnen die notwendigen Nährstoffe bieten.
Bodendecker
Aufgrund ihres kompakten Wachstums kann diese Pflanze hervorragend als Bodendecker eingesetzt werden. Sie bildet ein dichtes Blattwerk, das das Wachstum von Unkraut hemmt und einen schönen, grünen Teppich im Garten schafft.
Wurzelsystem
Das Wurzelsystem ist tief und kräftig, was der Pflanze hilft, auch in trockenen Perioden Nährstoffe und Wasser zu finden. Dies macht sie relativ robust gegenüber widrigen Bedingungen.
Boden & PH-Wert
Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 wird als optimal angesehen, wobei gut durchlässige, humusreiche Böden bevorzugt werden. Die Pflanze profitiert von regelmäßiger Nährstoffzufuhr, insbesondere während der Wachstumsphase.
Wasserbedarf
Die Wasserversorgung sollte regelmäßig, aber nicht übermäßig sein. In trockenen Perioden ist eine zusätzliche Bewässerung ratsam, während Staunässe vermieden werden sollte, um Wurzelfäule zu verhindern.
Beschneiden
Ein Beschneiden im späten Herbst oder frühen Frühling fördert das gesunde Wachstum und eine bessere Blütenbildung. Verblühte Blüten und beschädigte Blätter sollten regelmäßig entfernt werden.
Umtopfen
Junge Pflanzen sollten jährlich umgetopft werden, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Platz haben, um zu wachsen. Bei geräumigen Töpfen ist die Umtopf-Frequenz am besten alle zwei Jahre zu setzen.
Frosthärte?
Die Frosthärte kann als moderat angesehen werden. In kälteren Regionen sollten die Pflanzen im Winter geschützt werden, beispielsweise durch Mulch oder Vlies.
Krankheiten & Schädlinge
Die häufigsten Probleme sind Blattläuse und Schnecken. Regelmäßige Kontrollen und bei Bedarf biologische Bekämpfungsmittel helfen, die Pflanzen gesund zu halten. Auch Schimmelbildung kann bei ungünstigen Bedingungen auftreten.
Synonyme
Diese Pflanze ist auch unter dem Namen ‚Kapstachelbeere‘, ‚Erdbeere‘ oder ‚Kappakirsche‘ bekannt.
Giftig
Die Früchte sind nur in reifem Zustand essbar. Unerreifte Früchte und Blätter enthalten Solanin, ein giftiges Alkaloid, das zu gesundheitlichen Problemen führen kann, wenn es in großen Mengen konsumiert wird.
Pflege
Regelmäßige Pflege, inklusive Gießen, Düngen und Beschneiden, sorgt dafür, dass die Pflanzen gesund bleiben und gut gedeihen. Ein mulchen der Erde kann zusätzlich helfen, den Feuchtigkeitsgehalt zu halten.
Gute Pflanzennachbarn für die Physalis alkekengi
Die folgenden Pflanzen eignen sich gut als Nachbarn für die Lampionblume, da sie ähnliche Wachstumsbedingungen und Pflegebedürfnisse haben:
- Thymian: Dieser Duftkräuter benötigt ähnliche Licht- und Bodenbedingungen und kann Schädlinge abwehren.
- Rosmarin: Auch Rosmarin gedeiht gut in sonnigen, trockenen Standorten und kann die Luftzirkulation fördern.
- Oregano: Zusammen mit der Lampionblume können sie eine schöne Mischung aus Farbe und Aroma bilden.
- Blumen:
- Sonnenblumen: Diese großblütigen Blumen bieten nicht nur einen schönen Kontrast, sondern ziehen auch Bestäuber an.
- Zinnien: Zinnien sind pflegeleicht und bieten farbenfrohe Blüten, die sich schön zu der leuchtenden Fruchthülle ergänzen.
- Echinacea (Sonnenhut): Diese Pflanzen sind ebenfalls robust und ziehen Bestäuber an, was den Garten lebendig hält.
- Gemüse:
- Tomaten: Beide gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und profitieren von ähnlichen Nährstoff- und Lichtverhältnissen.
Pflanzen, die man meiden sollte (!)
Einige Pflanzen sollten nicht in unmittelbarer Nähe der Lampionblume stehen, da sie um ähnliche Ressourcen konkurrieren oder sich negativ aufeinander auswirken können:
- Kartoffeln: Als weitere Nachtschattenpflanze neigen sie zur Verbreitung von Krankheiten, die auch die Lampionblume betreffen könnten.
- Auberginen: Diese Pflanzen haben ähnliche Ansprüche, können jedoch auch Schädlinge und Krankheiten weiterverbreiten.
- Basilikum: Während Basilikum ein beliebtes Küchenkraut ist, können seine Ansprüche an Feuchtigkeit und Nährstoffe im Boden in Konkurrenz zu den Bedürfnissen der Lampionblume stehen.
- Fleischfressende Pflanzen: Diese Pflanzen benötigen spezifische Bedingungen, die stark von den Anforderungen der Lampionblume abweichen, und sollten daher getrennt gehalten werden.
Die Auswahl der Pflanzennachbarn kann wesentlich zum gesunden Wachstum der Lampionblume beitragen, indem sie das Risiko von Krankheiten und Schädlingen verringert und ein gesundes Ökosystem im Garten schafft.
Pflanzenfamilie
Die Lampionblume gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), einer umfassenden Familie, die auch Kartoffeln, Tomaten und Paprika umfasst.
Verwendungen in verschiedenen Umgebungen oder Branchen
Die Lampionblume ist nicht nur eine attraktive Pflanzenart, sondern findet auch in unterschiedlichen Umgebungen und Branchen vielfältige Anwendungen. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Verwendungen genauer beschrieben:
1. Botanische und Gartenkunst
- Dekorative Pflanze: Die leuchtend orangefarbenen bis roten Fruchthüllen machen die Lampionblume zu einer beliebten Wahl in Gärten und landschaftlichen Gestaltungen. Sie wird häufig in Staudenbeeten, Rabatten und als Teil von herbstlichen Arrangements verwendet, da ihre leuchtenden Farben einen schönen Farbakzent setzen.
- Trockenblumen: Die Fruchthüllen der Lampionblume eignen sich hervorragend als Trockenblumen. Sie behalten ihre Form und Farbe und werden daher oft in Kränzen, Gabionen oder dekorativen Arrangements verwendet. Dies ist besonders in der floralen Gestaltung während der Herbst- und Wintermonate beliebt.
2. Kulinarische Verwendung
- Essen und Konservierung: Die reifen Früchte der Lampionblume sind essbar und haben einen süß-sauren Geschmack. Sie werden häufig in Marmeladen, Gelees oder Konfitüren verwendet. Aufgrund des fruchtigen Geschmacks sind sie auch eine interessante Zutat in Salaten, Salsas und Desserts.
- Süßigkeiten: In einigen Kulturen werden die Früchte auch zur Herstellung von Süßigkeiten oder kandierten Snacks verwendet, was ihre Vielseitigkeit in der Gastronomie unterstreicht.
3. Heilpflanze
- Traditionelle Medizin: In der Volksmedizin haben die Blätter und Früchte der Lampionblume eine lange Geschichte. Sie wurden zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden wie Atemwegserkrankungen, Entzündungen und Hautproblemen eingesetzt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die unreifen Früchte und Teile der Pflanze giftig sind und daher vorsichtig verwendet werden sollten.
- Moderne Kräutermedizin: Einige alternative Heilpraktiker nutzen die heilenden Eigenschaften der Pflanze für Tees oder Auszüge, die entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften besitzen sollen.
4. Naturheilkunde und Homöopathie
- Heilpflanzenanwendung: In der Naturheilkunde wird die Pflanze manchmal verwendet, um das Immunsystem zu stärken und als unterstützende Behandlung bei Erkältungen zu dienen. In der Homöopathie wird sie in stark verdünnter Form angeboten, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
5. Landwirtschaft und Permakultur
- Begleitpflanze: Die Lampionblume kann als Begleitpflanze im Gemüseanbau verwendet werden, insbesondere zusammen mit anderen Nachtschattengewächsen, da sie das Mikroklima im Garten verbessern und einen natürlichen Lebensraum für Nützlinge schaffen kann.
- Bodenverbesserung: Ihre tiefen Wurzeln können auch helfen, den Boden zu lockern und die Nährstoffaufnahme für andere Pflanzen zu verbessern.
6. Bildung und Forschung
- Botanische Forschung: Da die Lampionblume zur Familie der Nachtschattengewächse gehört, ist sie von Interesse in der botanischen und landwirtschaftlichen Forschung. Sie wird zur Untersuchung von Pflanzenbiologie, -züchtung und -pflege genutzt. Zudem dienen ihre Eigenschaften zur Aufklärung über die Toxizität in Pflanzen.
7. Ästhetik und Kunst
- Künstlerische Inspiration: Die auffälligen Fruchthüllen und die Form der Pflanze inspirieren Künstler und Designer. Sie werden häufig in Kunsthandwerk, Zeichnungen und Malereien verwendet, um herbstliche Motive oder botanische Illustrationen zu erstellen.
Die Verwendung der Lampionblume ist also vielseitig und reicht von dekorativen und kulinarischen Artikeln bis hin zu heilenden Anwendungen. Ihre einzigartigen Eigenschaften und die ansprechende Ästhetik machen sie zu einer wertvollen Pflanze in verschiedenen Kontexten.
Produktempfehlung
- 💮 Wichtige Hinweise zur Verwendung/Hochwertige Samen: Alle von uns angebotenen Samen sind ausschließlich für dekorative Zwecke und den Endnutzer bestimmt. Jegliche andere Verwendung ist nur im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen zulässig und erfolgt auf eigene Verantwortung des Endnutzers. Wir bieten Ihnen ausschließlich hochwertige Samen an – keine GVO/GMO. Wir bieten Ihnen eine vielfältige Auswahl zu fairen Preisen an.
- 💮 Wichtige Hinweise zur Lieferung: Bitte beachten Sie: Fotos, Artikelbeschreibungen, sowie Anzucht- und Pflegeanleitungen sind nicht im Paket enthalten. Die auf den Bildern gezeigten Zubehörteile dienen ausschließlich zum Größenvergleich und werden nicht mitgeliefert.
- 💮 Praktische Verpackung und Lagerung: Unsere Samen werden in Druckverschlussbeuteln verpackt. Dies hat den Vorteil, dass Sie nur einen Teil der Samen entnehmen können, während der Rest sicher aufbewahrt wird. So bleiben Ihre Samen länger frisch und verwendbar. Bitte lagern Sie die Samen an einem trockenen und kühlen Ort, um die Keimfähigkeit zu erhalten.
- 🌱 Physalis alkekengi - Lampionblume, Staude
- 🌱 1 Portion reicht für ca. 100 Pflanzen
- 🌱 Lampionblumen bringen Farbe in Garten und Haus. Im Herbst erscheinen reichlich, leuchtend orange farbene Lampions. Diese sind sowohl am Stiel, als auch einzeln in der Dekoration sehr beliebt. Die Pflanze wirkt auch im Beet und in Kübeln sehr dekorativ. Kaltkeimer, die Samen sollten zuvor 6-8 Wochen im Kühlschrank liegen oder Saatkiste von November an über Winter ins Freiland stellen
- 10 frische Samen von der Physalis alkekengi (Lampionblume)
- Schöne Zierpflanze
- Inklusive Anzuchtanleitung
Letzte Aktualisierung am 2025-04-20 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API